Feiern ohne Gott
Kampagne „Gutt liewen … fräi!“
Groussmamm: Annette Schlechter; Papp: Claude Faber; Mamm: Noémie Leer; Franz: Ben; Maquillage: Emilie Franco; Camera: Laurent Schuster; Toun & Schnëtt: Eric François.
1. Willkommensfeier
Viele Eltern haben das Bedürfnis, ihr neugeborenes Kind feierlich in den Kreis Ihrer Familie und Freunde aufzunehmen und wünschen sich hierfür eine unvergessliche und einzigartige Feier.
Eine solche Zeremonie bedeutet in Wahrheit so viel mehr als einfach nur ihr Kind vorzustellen. Die Gelegenheit ist eine Feier, mit Ihrer Familie und Freunden um Sie herum, und es ist ein Moment, in dem Sie ihre Verantwortung für Ihr Kind vor all jenen bekräftigen, die Ihnen am meisten bedeuten – ein sehr persönliches Willkommen.
Diesem Wunsch wollen wir nachkommen und haben diese Broschüre ausgearbeitet, um Eltern zu zeigen, dass abseits religiöser Rituale feierliche Anlässe wie die Geburt eines Kindes angemessen gefeiert werden können.
Die Broschüre soll Anhaltspunkte und Anregungen für eine Willkommensfeier liefern. Wir wollen damit kein neues Ritual einführen geschweige denn eine Zeremonie, die nach bekannten Schemen abläuft etablieren. Jedes Kind, das das Licht der Welt erblickt ist einzigartig und hat seine eigene, freie und persönliche Willkommensfeier verdient.
Das erste große Fest im Leben eines jungen Erdenbürgers kann so zu einem Erlebnis von nachhaltiger Wirkung für alle Beteiligten werden.
Der vielleicht wichtigste Teil der Zeremonie ist, wo Sie Ihre Liebe und Engagement für Ihr Kind zum Ausdruck bringen sowie die Verantwortung, die das mit sich bringt. Eltern sehen ihre Verpflichtung häufig aus der folgenden Perspektive:
- Gemeinsame Verantwortung für das Wohlergehen des Kindes übernehmen.
- Fortwährende Unterstützung und Liebe zu geben und Hilfe bei der Entwicklung zur Selbständigkeit.
- Ihr Kind als individuelle Person zu respektieren.
- Zu helfen, dass ihr Kind sich physisch und intellektuell entwickelt, mit Ermutigung statt Druck.
- Das Verhalten des Kindes durch ein gutes Beispiel zu beeinflussen (Vorleben) und nicht anhand autoritärer Befehle.
- Dem Kind zu helfen, seine Meinung, Überzeugungen und Werte zu finden
Download:
Broschüre Willkommensfeier für Kinder.pdf
2. Grundlagen der Zeremonie
Die meisten Zeremonien haben eine ähnliche Struktur, manche sind gediegener und länger als andere. Üblicherweise wird die Zeremonie an den Anfang der Feier gesetzt. Eine Begrüßung zum Auftakt ist notwendig, ein paar erklärende Worte, warum Sie diese Zeremonie gewählt haben und warum gerade die jeweiligen Personen geladen wurden gehören zum passenden Anfang. Der eigentliche symbolische Akt mit Ihrer Widmung und im Anschluss eine gesellige Runde um die Feier würdig abzuschließen bildet den zweiten Teil der Abläufe.
Bei Babys eignet es sich, die Zeremonie als Namensfeier auszulegen. Bei älteren Kindern eignet sich eine Willkommensfeier.
Zeremonien haben immer wiederkehrende Bestandteile wie eine Begrüßung, ein paar einleitende Worte (Begründung bzw. Bedeutung), einen symbolischen Akt und einen Abschluss. Es ist logisch und sinnvoll die Gäste zu begrüßen, ihnen mitzuteilen worum es bei der Feier geht um anschließend anhand eines symbolischen Akts die Bedeutung (den Sinn) der Feier zu unterstreichen. Als Leitfaden könnte also gelten:
- Begrüßung
- Begründung
- Inhalt / symbolischer Akt (mehrere Unterteilungen möglich)
- Abschließende Worte
- Übergang zu den Feierlichkeiten
Gegen diese Bestandteile und einen solchen Ablauf ist nichts einzuwenden und daher beziehen sich unsere Anregungen auf eben diese. Selbstverständlich können Bestandteile hinzugefügt werden wie z. B. mehrere symbolische Akte (Gemeinsames Gießen eines Baumes und anschließend physische Begrüßung des Kindes). Es ist jedem selbst überlassen, welche Bestandteile er in seine Zeremonie übernimmt oder wie der Ablauf sein sollte. Das ist das Schöne an humanistischen Zeremonien, sie sind einzigartig und persönlich.
Wird man auf religiöse Zeremonien wie etwa eine Taufe eingeladen, so wissen die meisten Menschen, um was es geht. Lädt man Familie und Freunde auf eine humanistische Feier ein, blickt man zurzeit noch in viele fragende Gesichter. Umso wichtiger ist es den Gästen mitzuteilen, was eine humanistische oder freie Zeremonie ist und worum es dabei geht.
Jede Zeremonie (Willkommensfeier, Namensfeier) ist einzigartig, weil kein festes Muster oder Drehbuch befolgt werden muss, was von vielen Eltern geschätzt wird. Sie können jeden Aspekt der Feier selbst auswählen, von den Ansagen über ihr Engagement für die Zukunft Ihres Kindes, die Sie vielleicht machen wollen, zu Lesungen, Musik oder symbolischen Merkmalen, die das Willkommen hervorheben.
AHA Luxemburg und seine Partner können Ihnen persönlich helfen, wenn noch Ideen fehlen.
Hier machen wir Vorschläge für jeden dieser Bestandteile, die Sie für Ihre eigene Zeremonie übernehmen können oder bei Ihrer eigenen Zusammenstellung verwenden.
3. Wo und wann?
Der beliebteste Ort eine Zeremonie abzuhalten ist das Zuhause; für die Feier, die Ihr Kind willkommen heißt ein wichtiges Element. Aber viele Leute wollen mehr Gäste einladen als sie zuhause unterbringen können und entscheiden anderswo einen Raum zu mieten.
Zeremonien können an jedem Wochentag und zu jeder Tageszeit stattfinden. Aus einer Vielzahl von Gründen wählen die meisten Menschen das Wochenende. Sie werden selbst wissen, welchen Wochentag und welche Tageszeit sowohl für Ihr Kind als auch für Ihre Gäste am besten geeignet ist. Bei Babys lohnt es sich vielleicht zu warten, bis es mehrere Monate alt ist – lange geräuschvolle Partys sind nicht immer für Neugeborene geeignet. Und auch Eltern fehlt vielleicht die Energie, eine Feier zu organisieren, weil sie von gestörten Nächten erschöpft sind. Besonders wichtig ist, die feste Startzeit bei Ihren Einladungen zu betonen, so dass die Zeremonie ungestört und im Beisein aller stattfinden kann.
4. Wer soll die Zeremonie leiten?
Anders als bei religiösen Ritualen gibt es bei humanistischen Zeremonien keine „offiziellen“ Vertreter. Vielen Eltern fällt sofort ein Freund oder Verwandter ein, der gerne öffentliche Ansprachen hält und den Anlass organisieren kann. Natürlich ist dieser Anlass im Vergleich zu einer Hochzeit sehr viel entspannter und muss daher nicht minutiös geplant werden.
Viele Eltern wollen jedoch lieber eine außenstehende Person, die nicht nur beim Drehbuch und anderen Elemente mitarbeitet, sondern auch die Zeremonie selbst leitet und entsprechend aufwertet.
Was auch immer Sie entscheiden, es lohnt sich den Ablauf vollständig aufzuschreiben, einschließlich aller Bestandteile. So können Sie in etwa abschätzen, wie lange die Zeremonie dauern wird. Eine gut präsentierte Dokumentation des Ablaufs in einem Album mit Fotos ist eine wunderbare Erinnerung, die Sie mit Ihrem Kind teilen können, wenn es älter ist.
Falls es Schwierigkeiten gibt, eine geeignete Person zu finden kann AHA Luxemburg mit Empfehlungen zur Seite stehen (
5. „Patenschaft“?
Paten nehmen eine besondere Stellung im Leben ihres Patenkindes ein. Die Eltern haben sie aus dem Kreis der Verwandten und Freunde ausgewählt, weil sie ihnen besonders nahe stehen. Sie trauen ihnen zu, ihr Kind auf dem Weg ins Leben zu begleiten und zu beraten. Pate sein, bedeutet deshalb mehr, als Geschenke zu den festlichen Anlässen des Lebens zu machen. Weil sie zum engeren Lebenskreis der Familie gehören, wirken die Paten daran mit, dem jungen Menschen die (humanistischen) Werte unseres Lebens zu vermitteln. Sie unterstützen die Eltern bei der Erziehung. Paten haben ein offenes Ohr für die kleinen und größeren Probleme des Alltags. Möglicherweise gelingt es ihnen, zu Vertrauten ihrer Patenkinder zu werden. Das ist dann ein Glücksfall für beide Seiten.
Eine besondere Qualität gewinnt die Patenschaft in schwierigen Situationen. Für den Fall, dass die Eltern – bedingt durch Krankheit, Unfall oder Tod – nicht mehr in der Lage sind, ihr Kind aufzuziehen, sind die Paten sogar gefordert, eigene Verantwortung zu übernehmen. Das kann bis zur Aufnahme des Patenkindes in die eigene Familie reichen. Durch ihre Unterschrift erklären die Paten offiziell ihre Bereitschaft zur Übernahme der Patenschaft.
Paten für seine Kinder zu suchen ist heute noch ebenso aktuell wie in vergangenen Generationen. Es hat nichts von seiner grundsätzlichen Bedeutung eingebüßt. Lediglich der Wandel des inhaltlichen Schwerpunktes hin zur Verweltlichung der Patenschaft ist unverkennbar: Im Vordergrund moderner Patenschaften steht nicht mehr die Verpflichtung zur gottesfürchtigen Erziehung der Kinder.
Wenn Sie den Begriff „Paten“ nicht verwenden möchten, können Sie Begriffe wie Begleiter, Mentor, Beschützer oder ähnliche benutzen.
Die Rolle der Bezugspersonen (Freunde) besteht aus einem besonderen Interesse an der Entwicklung des Kindes und einer Unterstützung der Eltern durch die langen Jahre der kindlichen Entwicklung bis zum Erwachsenen, als Zuhörer und Berater für das Kind, außerhalb des Familienkreises. Es kann sehr beruhigend sein, Personen außerhalb Ihres Familienkreises zu haben, die Ihr Kind gut kennen und um sein Wohl und Glück besorgt sind.
Auch Familienmitglieder eignen sich gut als Bezugspersonen, da sie im direkten Umwelt des Kindes leben.
Falls Sie sich für Bezugspersonen entscheiden, ob Freunde oder Familie, bereiten Sie die Auswahl und Abmachungen gut und rechtzeitig vor, wenn Sie jemanden vorschlagen wolle, so dass diese Personen genügend Zeit haben, sich die Verantwortung sorgfältig zu überlegen.
Es gibt viele Möglichkeiten, die Idee mit den Bezugspersonen einzubringen und diese können dann einstimmen in die Aussagen wie sie für das Kind da sein werden während es aufwächst. Dies könnte der Punkt sein, an dem Sie die Ernennung symbolisch markieren möchten, wie etwa eine Kerze anzünden oder Blumen überreichen.
Sie können aber auch mehrere Personen in die Zeremonie miteinbeziehen z. B. ältere Kinder. Vielleicht können sie ein kurzes Gedicht vortragen, dem Leiter zur Hand gehen usw.
6. Symbolische Akte
Als Kernstück einer Zeremonie wird häufig der symbolische Akt angesehen, dessen Ausgestaltung on der Verantwortung der Eltern oder des Redners liegt. Folgende Beispiel stammen aus bereits durchgeführten Zeremonien oder sind Ideen, die aus der allgemeinen Erfahrung heraus geeignet sind:
- Musikalische Einlagen
- dem Kind gute Wünsche schreiben,
- Überreichung von besonderen Gegenständen mit entsprechender Erklärung, beispielsweise Globus, Kerze, Handabdruck, Kompass usw.
- Sandzeremonie
- Pflanzung eines Baumes
- Malen eines Baumes, wobei jeder Gast ein separates Blatt zeichnet.
- Wasserzeremonie (aus unterschiedlichen Flüssigkeiten entsteht eine homogene Masse)
- u.s.w.
Im Falle eines konkreten Interesses kontaktieren Sie bitte AHA unter der Emailadresse
Der Bochumer Prozess
Die katholische Kirche als „größte Verbrecherorganisation aller Zeiten“?
In einem am 3. November 1984 veröffentlichten Flugblatt mit dem Titel „Das Mittelalter lebt!“ bezeichnete ein Student der Universität Bochum unter anderem die katholische Kirche als „größte Verbrecherorganisation aller Zeiten“. Er prangerte auch die „immer offensichtlichere Komplizenschaft zwischen Staat und Kirche“ an.
Daraufhin erhob die Staatsanwaltschaft Bochum am 23. Juli 1985 Anklage gegen besagten Studenten, sich berufend auf §166 des Strafgesetzbuchs, den so genannten „Gotteslästerungsparagrafen“.
Der verteidigende Rechtsanwalt Gottfried Niemietz ließ daraufhin den wohl bekanntesten Kirchenkritiker unserer Zeit, Dr. Karlheinz Deschner, ein Gutachten anfertigen. Deschners Gutachten erbrachte die Beweise, dass die Bezeichnung „größte Verbrecherorganisation aller Zeiten“ auf die katholische Kirche zutrifft, und dies nicht nur im Mittelalter oder in noch länger zurück liegenden Zeiten, sondern auch und ganz besonders im 20. Jahrhundert. Das Massaker im Kroatien der Jahre 1941-1943 sowie generell die Rolle der katholischen Kirche in Bezug auf das Naziregime wurden von Deschner hier angeführt.
Der angeklagte Student wurde auf Grund von Deschners Gutachten freigesprochen.
Wir von AHA Lëtzebuerg würden jedem Katholiken dazu raten, sich diese 30 Seiten einmal durchzulesen.
Alternativen zur Kommunion
Beispiele von unseren Mitgliedern
- Wir fahren an dem Wochenende, an dem ein Teil von Pauls Klasse Kommunion macht, mit Paul nach London ein Fussballspiel anschauen. So hat er etwas, woran er sich erinnert, und es ist nicht gebunden an irgendwelche religiösen Dogmen.
- Wenn andere Kinder ihre Kommunion machen, fahren wir mit unserem Sohn in einen Freizeitpark, den er sich aussuchen kann. Nur das Datum ist klar: genau das Wochenende der Kommunion in unserer Gemeinde. Dann hat unser Sohn etwas gegenzuhalten, wenn andere Kinder sticheln (sollten): "Dafür war ich aber in dem ......park, das finde ich viel schöner und interessanter." Tatsächlich sind andere Kinder ständig am Sticheln, an dem einen Tag sind es die Geschenke, die sie anscheinend bekommen, an dem anderen Tag, dass sie bei uns in der Gemeinde montags morgens nach der Kommunion schulfrei haben... Da muss man als Eltern seine Kinder mit guten Argumenten bei Laune halten. Bei uns reicht es aus wenn wir sagen: "Dafür müssen die Kinder, die die Kommunion machen, samstags abends in die Kirche gehen." Sandra Röder-Therwer
Krëschtdag: göttlech oder awer éischter mënschlech?
Krëschtdag ass eng Zäit, wou regelméisseg Vertrieder vun der kathoulescher Kiirch drop hiweisen, dass jo d’Gebuert vum Jesuskëndchen d’Quell vun eiser Zivilisatioun geng duerstellen, a wou genau aus deem Grond eng Zäit fir Besënnung misst sinn. Et gëtt sech och doriwer beklot, dass an eiser Welt, déi anscheinend „szientistesch-atheistesch“ wier, de Mënsch ëmmer méi an den Abseits geng geroden, an dofir misst grad op Krëschtag rëm méi u Gott respektiv un een Këndchen geduecht ginn, dat ouni Sex soll entstanen sinn.
D’ass scho kokass: de Mënsch geréit anscheinend duerch Wëssenschaft, Opklärung an Demokratie an den Abseits, a fir dat ze konteren, solle mer eis reliéisem Glawen un Nët-Bewisenes an Nët-Beweisbares widmen.
Dovunner ofgesinn, dass schon virun 150 Joer den Charles Darwin drop higewisen huet, dass suwuel de Mënsch wi och seng ethesch Prinzipien eng evolutiounsbiologesch Basis hun, sou klengt och de Rescht vun deem grad Erwähnten nawell zolitt onlogesch. Krëschtdag ass historesch gesinn deen Dag, wou bei villen Völker d’Wantersonnenwend gefeiert gouf, mee d’Krëschtentum huet deen Dag einfach mat hieren Dogmen besat, a mecht zanter hier, wi wann et dat erfonnt hätt, wéi iwrgens och bei aneren sou genannten "heedneschen" Fester (déi "Heeden" hun un aner Götter gegleewt, nët un deen "richtegen" vun de Krëschten). Des Weideren misst een dach mengen, dass wann ee wëllt verhënneren, dass de Mënsch an den Abseits geréit, een sech soll op de Mënsch konzentréieren, an net op imaginär Götter.
Sech op de Mënsch konzentréieren, genau dat maachen d’Humanisten. Si setzen sech an fir Opklärung, Toleranz an ethesch Werter, déi, wi am Fall vun de Mënscherechter, de Rechter vun der Fra oder de Rechter vun Homosexuellen, oft géint deen erbatterten Widderstand vun de Reliounen am Allgemengen an vun der kathoulescher Kiirch am Speziellen duerchgesat hu misse gin, respektiv musse gin.
Eppes soll dofir kloer gesot gin: Keen huet de Monopol op eist Wanterfest, dat den Numm Krëschtdag dréit. Schliesslech ass dat nëmmen ee Numm. Jidfer nët gleewege Mënsch dierf natiirlech Krëschtdag op seng Art a Weis feieren, oder et eben si loossen.
D’Allianz vun Humanisten, Atheisten an Agnostiker Lëtzebuerg gesäit op alle Fall deen Dag z.B. als eng Méiglechkeet, de Wanter ze feieren, deen mat sengen kuerzen Deeg a laangen Nuechten, mat senger Keelt an eventuell enger schnéi-iwerdeckter Natur eng ganz besonnesch Atmosphär schaaft. Ee freedegt Fest wou ee mat senger Famill zesummenkënnt, di een mat Kadoen begleckt, ee Fest, wat ee genéisst mat guddem Iessen an Drenken, mat flotter Musik - di een sech selwer raussicht -, an mat allem wat soss nach dozou gehéiert!
A bei all deem steet eben nët ee Märchenkëndchen oder een imaginären Gott am Mëttelpunkt, mee eben grad dee real existéierenden Mënsch.
Abschied / Tod
Begräbniszeremonie: ein spezieller Fall
Der Tod einer geliebten Person ist für jeden Menschen ein schwer zu verdauendes Ereignis. Umso wichtiger ist es tatsächlich, richtig zu trauern und Abschied zu nehmen. Eine gemeinsame Trauer, mit Familie oder Freunden, ist für viele Menschen ein wichtiger Moment dieses Abschieds, und somit immer sehr ernst zu nehmen. Psychologie der Trauer.
Im Zusammenspiel mit einer totalen Abwesenheit von nicht-religiösen Alternativen ist dies die Erklärung dafür, dass immer noch die allermeisten Begräbnisse mit religiösen Zeremonien gekoppelt sind.
Solche religiösen Zeremonien bei Begräbnissen beinhalten meist folgende Probleme:
- Sie sind unpersönlich: ein Priester, der die verstorbene Person meist gar nicht gekannt hat, redet irgendein allgemeines und unpersönliches Zeug über diese Person.
- Sie sind wieder einmal gekoppelt mit Glauben an ein Leben nach dem Tod und einen nicht-existenten „Gott“, und somit weit entfernt von der Wahrheit und der Realität.
Menschen, die zu Lebzeiten nicht an einen „Gott“ glauben, können vor ihrem Tod in die Wege leiten, dass ihre Abschiedszeremonie eine glaubens- und religionsfreie Zone wird (N.B.: ein Testament eignet sich hierfür nicht! Warum? Wie mache ich es richtig?). Und trotzdem: eine angebracht feierliche und bewegende Zeremonie sollte es schon sein, um den Hinterbliebenen die Trauer und den Abschied zu ermöglichen.
Menschen, die an solchen nicht-religiösen Abschiedszeremonien teilgenommen haben, berichten meist von viel emotionaleren Momenten als bei unpersönlichen religiösen Feiern. Aussagen demnächst hier.
Wir zeigen demnächst hier Möglichkeiten und Alternativen auf, wie man eine nicht-religiöse Abschiedsfeier für seinen geliebten Verstorbenen gestalten kann. Natürlich sind dies nur Beispiele; jeder kann hier seinen eigenen Ideen im Sinne der verstorbenen Person einbringen.
Testament?
Eignet sich ein Testament, um in die Wege zu leiten dass ihre Abschiedszeremonie eine glaubens- und religionsfreie Zone wird?
AHA Lëtzebuerg hat bei einem Notar nachgefragt.
Ein Testament wird in den allermeisten Fällen erst einige Tage nach dem Tod und somit nach dem Begräbnis oder der Einäscherung einer Person aufgemacht.
In diesem Falle ist es natürlich zu spät.
Hat man also konkrete Vorstellungen, was nach dem Tod mit einem geschehen soll (Begräbnis / Einäscherung), betreffend eine Zeremonie (ohne Religion und Kirche), oder betreffend den konkreten Ablauf der Zeremonie, so sollte man dies unbedingt zu Lebzeiten mit engen Vertrauenspersonen im Detail geklärt haben. Im Idealfall sollten dies die Familienangehörigen sein, die sich nach dem Tod einer Person um diese Angelegenheiten zu kümmern haben.
Ein Testament ist jedenfalls prinzipiell ungeeignet, um in die Wege zu leiten dass ihre Abschiedszeremonie eine glaubens- und religionsfreie Zone wird.