ruckertDie KPL, die seit jeher für die Trennung von Kirchen und Staat und Kirche und Schule eintritt, hat die Gründung ihrer Vereinigung mit Interesse zur Kenntnis genommen.

Religiöse Gemeinschaften, allen voran die katholische Kirche, sollten nicht vom Staat subventioniert werden, sondern sich finanziell selbst tragen müssen. Für die Kommunisten ist Religion eine Privatangelegenheit und sollte auch als solche behandelt werden. Eine strikte Trennung von Kirchen und Staat, sowie Kirchen und Schulen muß endlich her.

In einer Zeit, da die Menschen  auch in Luxemburg immer mehr mit dem Abbau von sozialer Sicherheit, Kaufkraft und Löhnen konfrontiert werden, geht es den Kirchen nach wie vor wirtschaftlich ausgezeichnet. Die staatliche Unterstützung und die politische Bevorzugung dieser Organisationen stehen einem stetig sinkenden Kreis von Kirchgängern gegenüber. Kommunion oder andere religiöse Feierlichkeiten werden zumeist lediglich aus der Tradition heraus begangen, »weil es eben so üblich ist«.

Die katholische Kirche nutzt seit jeher ihren Einfluß auf die Menschen, um sich zu bereichern und eine laizistische und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufgebaute Gesellschaft zu verhindern. Sie hat sich oft mit politischen Regimes arrangiert, die ihr Volk grausam unterdrückten. Von den Massenmedien massiv unterstützt stellt sie heutzutage eine große Hürde für viele Menschen dar, die ihre Kinder zu aufgeklärten Menschen erziehen möchten. Schon die Kleinsten werden gezielt manipuliert.

Die Einführung eines Werteunterrichts in Luxemburg ist sicherlich in der Hinsicht positiv zu sehen, daß die Kinder nicht mehr in den Religionsunterricht gehen müssen. Allerdings muß erst geklärt werden, welchen Zweck ein bürgerlicher Werteunterricht verfolgt und welchen Inhalt er bekommt, in einem Land, in dem der bürgerliche Geldsack regiert und Staat und Kirchen nicht getrennt sind. Hier sollte stattdessen Wert auf zusätzlichen Unterricht in Naturwissenschaften, Sprachen oder Sport gelegt werden. 

Es ist an der Zeit, die öffentliche Diskussion über die Trennung von Kirchen und Staat und Kirche und Schule verstärkt zu fördern. In diesem Sinne wäre ein Zusammenwirken der AHA! mit bestehenden Organisationen wie »Liberté de conscience«, Freidenkern und allen politischen und sozialen Organisationen, welche die gleichen Ziele verfolgen, zu begrüßen.

©2010 Ali Ruckert
Präsident der KPL