AHA Lëtzebuerg (Allianz vun Humanisten, Atheisten an Agnostiker a.s.b.l.) begrüßt ausdrücklich die Leitlinien der EU zur Förderung und zum Schutz der Religions- und Weltanschauungsfreiheit die kürzlich vom Rat der Europäischen Union angenommen wurden.

In diesen Leitlinien wird ausdrücklich auch der Schutz von Menschen ohne Religion oder mit anderen Anschauungen einbezogen. Religions- und Weltanschauungsfreiheit wird als Recht des Einzelnen bekräftigt, Religionen oder Weltanschauungen werden aber nicht per se als schutzwürdig bezeichnet.

Religiös begründete Verfolgung oder Diskriminierung anderer Menschen wegen deren Geschlechtszugehörigkeit, geschlechtlicher Orientierung oder Zugehörigkeit zu Minderheiten werden abgelehnt. Gemeinschaften dürfen ferner nicht die individuellen Rechte ihrer Mitglieder verletzen.

Nachdrücklich lehnen die Leitlinien auch die Einschränkung der Meinungsfreiheit hinsichtlich Kritik oder Lästerung von Religionen oder Weltanschauungen ab: Blasphemie soll entkriminalisiert werden. Das Handeln der EU und ihrer Mitgliedsstaaten soll diese Grundhaltung zur Religions- und Weltanschauungsfreiheit deutlich machen.

AHA Lëtzebuerg fordert ausdrücklich die Luxemburger Regierung auf, diese Leitlinien konsequent ihrer nationalen und internationalen Politik zugrunde zu legen. Auf diese Weise werden die Menschenrechte weltweit gestärkt.

AHA fordert die Regierung in diesem Zusammenhang auf, Menschen, die aufgrund religiös- weltanschaulicher Kritik verfolgt werden, Asyl zu gewähren und sich auch in deren Heimatland für deren Rechte einzusetzen. Ein Beispiel hier ist der weltoffene atheistische Historiker, Politologe und Autor Hamed Abdel Samad: dieser hielt noch im April in Luxemburg eine Vortrag, jetzt wird in Ägypten aus radikal-islamistischen Kreisen zu seiner Ermordung aufgerufen.

 

Download:

2013-07-03_EU_Richtlinie_Religion_DE.pdf
2013-07-03_Lignes_directrices_EU_FR.pdf