1. Die luxemburgische Verfassung schreibt enge und nicht mehr zeitgemäße Verhältnisse zwischen dem Staat und der Religion vor. AHA fordert, dass die Artikel 21, 22, 106 und 119 gestrichen werden, und stattdessen ein Artikel eingeführt wird, der Luxemburg als laizistischen Staat beschreibt.

2. Religionen sind streitbare Privatangelegenheiten. Deshalb sollte jeder Bürger selber bestimmen können, ob er sie fi nanzieren möchte oder nicht. AHA fordert deshalb, dass die jeweiligen Religionsgemeinschaften fi nanziell für sich selber aufkommen sollen. Konkret: ihr Personal soll nicht mehr von der öffentlichen Hand entlohnt, die Konventionen abgeschafft werden. Das Dekret aus dem Jahre 1809 über die Finanzierung der Kirchenfabriken soll abgeschafft werden.

3.1. Obwohl wir mittlerweile das 21. Jahrhundert schreiben, wird der offi zielle Akt des Nationalfeiertags immer noch in einem religiösen Rahmen (Te Deum in der Kathedrale) zelebriert. Da der Nationalfeiertag ein Fest für alle Menschen in Luxemburg sein soll, muss das Konzept dringend überdacht werden. AHA fordert, dass dieser offi zielle Akt in Zukunft in einem weltanschaulich neutralen Rahmen stattfi ndet, so dass sich alle Bürger unabhängig von ihrer Weltanschauung damit identifi zieren können.

3.2. Viele Bürger sind mangels von Angeboten, darauf angewiesen auf religiöse Dienstleistungen (Hochzeiten, Bestattungen usw.) zurückzugreifen, obwohl sie eigentlich gar nicht religiös sind. AHA fordert, dass die Gemeinden ihr Angebot infrastrukturell und konzeptionell verbessern und ausbauen, um nicht religiöse Zeremonien zu ermöglichen.

4. Da immer mehr Menschen frei von Religion leben, stehen viele Kirchengebäude leer, und werden trotzdem von den Gemeinden finanziert. Diese Gebäude könnten für weitaus sinnvollere Zwecke weitergenutzt werden. AHA schlägt vor, diese Kirchengebäude zu sozialen, kulturellen, kommerziellen, sportlichen oder wohnlichen Zwecken umzugestalten.

5. Im Sinn des gesellschaftlichen Zusammenhalts sollten die Kinder in der öffentlichen Schule gerade bei der Wertevermittlung nicht aufgrund der religiösen Zugehörigkeit ihrer Eltern voneinander getrennt werden. Anstelle dieser unnötigen Aufteilung der Schüler in den katholischen Religionsunterricht und die sogenannte Morale Laïque fordert AHA die Einführung eines neutralen Werteunterrichts für alle Schüler.

 

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