Minister Meisch verteidigt die religiöse Perspektive für den Kurs « Leben und Gesellschaft »

Beim Zusammentreffen mit dem Cercle de coopération des associations laïques am 10. Dezember hat der Minister den Rahmenlehrplan für das Fach Leben und Gesellschaft weitgehend verteidigt. Schüler sollen nicht bloß die einzelnen Religionen und Lebensformen kennenlernen, sondern auch die Bedeutung der religiösen Symbole erfassen. Gerade weil Religionen problembehaftet seien, müsse man sich eingehend mit ihnen befassen, so die Sichtweise des Ministeriums. Wobei jedoch gerade diese kritische Auseinandersetzung mit den Religionen in den Zielsetzungen des Rahmenlehrplans fehlt. Lediglich auf die Frage wieso den Religionen mit dem neuen Fach so viel Raum gewidmet werde, während die Bürgerkunde kaum Eingang in die schulischen Lehrpläne finde, kam ein zaghaftes Zugeständnis, dass man dem bei zukünftigen Arbeiten Rechnung tragen wolle. Auf die Frage nach der didaktischen Vorgehensweise und der Bezugswissenschaft gab es größtenteils ausweichende Antworten, außer in der Frage der Theologie, die weiterhin zu den Bezugswissenschaften gehören solle, und deren Studium auch für künftige, angehende Kandidaten im Sekundarbereich berücksichtigt werde. Der Minister kündigte ein Gesetzesprojekt für die Einführung des neuen Fachs ab Herbst 2016 in den Sekundarschulen an. Obwohl immer wieder beteuert wurde der gesamte Unterricht habe sich den Werten der allgemeinen Menschenrechtsdeklaration zu verpflichten, blieb der Minister die Antwort auf die Frage nach dem wie, dies zu geschehen habe, schuldig. Religionen stehen weiterhin im Mittelpunkt und der Blickwinkel unter dem sie betrachtet werden bleibt unklar. Deshalb verlangt der CCAL auch weiterhin, dass dieses Dokument zurückgezogen wird und stellt die Frage wie lange sich der Minister mit dieser Hinhaltetaktik noch durchmogeln kann?

Mitgeteilt vom Cercle de coopération des associations laïques 11. Dezember 2015

 

Download:

2015-12-11_CCAL_Minister_Meisch_verteidigt_religiöse Perspektive.pdf